das BLICKI-Team freut sich, dass Sie sich über die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr informieren möchten.
Ohne Frage ist der immer komplexer werdende Straßenverkehr selbst für Erwachsene eine tägliche Herausforderung. Eine ganz besondere Bedeutung kommt dabei den Kindern als den schwächsten Verkehrsteilnehmern zu.
Zwar gibt es für die letzten Jahrzehnte eine erfreuliche Tendenz in den Statistiken im Straßenverkehr verunglückter Kinder seit 1978: Damals verunglückten noch etwa doppelt so viele Kinder wie heute (1978: 72.129 Kinder; 2013: 28.143 Kinder). Die Zahl der tödlichen Unfälle lag 1978 sogar 25-mal höher als 2013 (1978: 1.449 Opfer; 2013: 58 Opfer).
Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass jeder Unfall im Straßenverkehr ein Unfall zu viel ist!
Es ist also eine wichtige Aufgabe, den Kindern tagtäglich ein Vorbild zu sein und sie mit den Verkehrsregeln und dem richtigen Verhalten vertraut zu machen.
In dieser Übersicht finden Sie grundlegende Informationen und Tipps zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr.
Nutzen Sie darüber hinaus die Materialien auf der BLICKI-Website, um mit den Kindern auf spielerische und informative Weise das richtige Verhalten zu erlernen.
Eine besonders aktive und erlebnisreiche Möglichkeit für Ihre Kinder ist der BLICKI Workshop, den Sie kostenlos hier auf der Website buchen können.
Der Workshop bietet Lernspiele, Aktivitäten und Demonstrationen an einem echten LKW. Und Blicki selbst ist immer live mit dabei!
Gesonderte Informationen zum Thema “Spezielle Gefahren von LKW im Straßenverkehr” finden Sie auch auf unseren Seiten.
Kinder im Straßenverkehr
Kinder müssen viele Fähigkeiten Schritt für Schritt erlernen, die im Straßenverkehr wichtig sind. Teilweise erlangen sie geistig und körperlich erst ab einem bestimmten Alter auch entscheidende Fähigkeiten.
Das größte Problem ist mit Sicherheit der große Bewegungsdrang, den Kinder haben und den sie auch in Verkehrssituationen nur eingeschränkt kontrollieren können. Dazu sind Kinder noch zu sehr auf sich selbst konzentriert und erst ab dem 9. bis 10. Lebensjahr dazu fähig, Situationen auch aus der Perspektive anderer Verkehrsteilnehmer zu bedenken.
Sie sind oft noch nicht in der Lage, komplexe Verkehrssituationen zu erfassen.
Hier lesen Sie einige spannende Informationen, in welchem Alter Kinder welche Fähigkeiten besitzen:
Damit wird deutlich, dass Kinder und Jugendliche zahlreichen Gefahrensituationen im Straßenverkehr ausgesetzt sein können.
Diese Erkenntnisse sind aber keineswegs Gründe, die Kinder aus dem Straßenverkehr fernzuhalten!
Im Gegenteil: Es ist deshalb gerade wichtig, mit ihnen aktiv das korrekte Verhalten im Straßenverkehr einzuüben.
Ein Blick auf die typischen Gefahren zeigt, wo besonderer Lernbedarf besteht.
Gefahren auf dem Schulweg
Häufige Ursachen für kindliche Unfälle als Fußgänger auf dem Schulweg sind:
- das plötzliche Überqueren der Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten
- das plötzliche Hervortreten hinter Sichthindernissen
- dass Kinder sich nicht umsehen, bevor sie die Fahrbahn überqueren
- mangelnde Konzentration auf den Straßenverkehr
- nicht gesehen werden, z.B. wegen zu dunkler Kleidung
Häufige Ursachen für kindliche Unfälle als Fußgänger auf dem Schulweg sind:
- Fehler beim Einfahren in den Verkehr und beim Anfahren
- Fehler beim Abbiegen und Wenden mit dem Fahrrad
- eine falsche Benutzung der Straße
- Missachtung der Vorfahrt
- Unfälle im „toten Winkel“
- mangelnde Konzentration auf den Straßenverkehr
Was können Sie als Erwachsene tun?
Erwachsene können eine ganze Menge für eine sichere Verkehrsteilnahme ihrer Kinder tun, je nach Alter des Kinder:
- Geben Sie den Kindern die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Fähigkeiten am Straßenverkehr teilzunehmen. Nur so können sie sich nach und nach zu verantwortlichen Verkehrsteilnehmern entwickeln.
- Bei kleineren Kindern ist es wichtig, dass Sie – als Bezugsperson und Vorbild – das richtige Verhalten vormachen und auch kommentieren.
- Mit der Zeit kann das Kind dann die “Führungsrolle” übernehmen und bei der gemeinsamen Teilnahme am Straßenverkehr das korrekte Verhalten formulieren und ausführen.
Kurzes Lob (das mit der Zeit seltener wird) bestärkt richtiges Verhalten, eine Erklärung bei falschem Verhalten begünstigt den Lerneffekt. - Grundlegende Fähigkeiten im Straßenverkehr sind die Gehwegbenutzung sowie das Überqueren der Straße mit und ohne Ampel, am Zebrasteifen, mit und ohne parkende Autos, usw.
- Gehen Sie mit den Kindern den zukünftigen Schulweg gemeinsam ab. Sprechen Sie mit ihnen über Gefahren und den sichersten Schulweg (evtl. im Gegensatz zur kürzesten Strecke).
- Geben Sie den Kindern zunehmend mehr Möglichkeiten, am Verkehr teilzunehmen. Denn nur wer Erfahrungen im Straßenverkehr macht, kann sich verkehrssicher verhalten.
- Auch wenn Fahrradfahren im Grundschulalter zunehmend beliebter bei den Kindern wird, sollten Sie immer ein Auge auf sie haben. Je nach Sicherheit bei der Balance und der Koordination der notwendigen Handlungen, sollten die Kinder bis zum 10. Lebensjahr auf dem Fußweg fahren.
(Vom 8. bis zum 10. Lebensjahr dürfen Kinder prinzipiell wählen, ob sie auf der Straße oder dem Fußweg fahren.) - Seien Sie auch als Fahrradfahrer ein Vorbild und nutzen Sie passende Fahrradhelme für sich und die Kinder.
Außerdem können auch Sie als Eltern Ihrer Schule oder Ihrem Kindergarten das kostenlose BLICKI Workshop gleich hier auf der Website vorschlagen.
Ein Tag voller Spaß, der sich für die Sicherheit der Kinder auszahlen wird.